Thursday, May 16, 2013

November 22, 2005--update on Paderborn families

 


(This is the last update I sent out--I started by saying it's all in German, but actually translated a lot of it...)


Hi--This is long and all in German, but if I take time to sort out the people on my list who want the information in German and those who don't, I'm afraid I won't send it out at all...Please just continue to pray for homeschoolers in Germany, and feel free to forward any of my messages to anyone else who wants to be updated!

The lastest on the families in Paderborn is that one father has been put in jail for ten days for not paying the €250 (about $300) fine he's been levied for keeping his children out of school. I especially liked the comment that he's not willing to pay the fine (aside from not being able to, anyway), because doing so would admit that he regrets his actions and doesn't intend to repeat them, which would be dishonest. I totally agree with him there and would hope to say the same if I got the chance! (Our fines were cancelled for various reasons, and we haven't gotten any new ones for the simple reason that our children ARE now in school. But they'll be out again as of March next year--we notified the school yesterday.)

Others have also been threatened with jail time if they don't pay the fines, and of the families that had moved to Austria this summer, two are still there, five have their children in a private school in another state (in Germany), and one has moved to another European country. Two sets of parents (it isn't clear whether of the above-mentioned, or in addition to these) have had custody of their children partially removed.

Six other mothers in the area were levied with €250 fines last week for taking their children out of sex ed classes in a Catholic school, and other parents were jailed for six days for keeping their children home from a field trip to a theater. A pastor was quoted as saying that jailing is useless against the "school boycotters", as they are "willing to become martyrs for their convictions."

Thema: Baptistischer Schulverweigerer im Gefängnis
Datum: 22.11.2005 21:02:42 Westeuropäische Normalzeit
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Baptistischer Schulverweigerer im Gefängnis
Zehn Tage Erzwingungshaft – Bußgeld über 250 Euro nicht bezahlt


P a d e r b o r n (idea) – Ein Schulverweigerer aus den Reihen der Evangeliumschristen-Baptisten im Kreis Paderborn muß zehn Tage ins Gefängnis. Die Staatsanwaltschaft habe gegen den 42jährigen Erzwingungshaft angeordnet. Der Mann habe sich geweigert, ein Bußgeld von 250 Euro zu bezahlen, nachdem er sein Kind aus religiösen Gründen vom Unterricht ferngehalten hatte.
Der Staatsanwaltschaft zufolge müssen weitere Eltern aus Aussiedlergemeinden mit Haftstrafen rechnen, wenn sie die Zahlung des Bußgelds weiter verweigern. Wie viele Eltern betroffen sind, wurde nicht mitgeteilt. Nach Angaben der Initiative „Schulunterricht zu Hause“ (SchuzH) halten im Kreis Paderborn acht Familien 16 Grundschulkinder seit über einem Jahr vom Schulbesuch ab. Sie lehnen den Sexualkundeunterricht ab und befürchten eine esoterische Beeinflussung durch „Phantasiereisen“. Sie lehrten die Kinder zunächst zu Hause; dann wanderten sie für einige Wochen nach Österreich aus. Inzwischen gehen die Kinder von fünf Familien auf eine Privatschule in Baden-Württemberg; zwei Familien sind in Österreich geblieben, wo Hausunterricht erlaubt ist. Eine dritte Familie hat sich ins europäische Ausland abgesetzt. Gegen zwei Elternpaare ordnete das Gericht einen Teilentzug des Sorgerechts an. Wie SchuzH-Geschäftsführerin Ingrid Günther (Dreieich bei Frankfurt am Main) gegenüber idea sagte, „kann und will der Vater das Bußgeld nicht bezahlen“. Sein Einkommen liege unter dem pfändungsfreien Betrag. Aus Glaubensgründen wolle der Mann auch kein Bußgeld zahlen, denn dies würde bedeuten, daß er sein Tun bereue und es nicht wiederholen werde.

Schulverweigerer sind bereit, Märtyrer zu werden
Bereits vor einer Woche hatte das Amtsgericht Paderborn sechs Mütter aus Salzkotten bei Paderborn, ebenfalls Angehörige der Evangeliumschristen-Baptisten, wegen Hausfriedensbruchs zu Geldstrafen von je 250 Euro verurteilt. Die Frauen hatten ihre Kinder vom Sexualunterricht in einer katholischen Schule abgehalten. Diese Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Im benachbarten Kreis Gütersloh wurde in diesem Jahr bereits zweimal eine jeweils sechstägige Erzwingungshaft gegen andere baptistische Schulverweigerer erlassen, die ihre Kinder vom Theaterbesuch im Rahmen des Unterrichts abgehalten hatten. Nach Angaben des Baptistenpastors Hermann Hartfeld (Köln), selbst Aussiedler aus der früheren Sowjetunion, ist Erzwingungshaft bei Schulverweigerern wirkungslos: „Sie sind bereit, wegen ihrer Überzeugungen zu Märtyrern zu werden.“

Autor: Evangelische Nachrichtenagentur idea

http://www.idea.de/cfml/homepage/detail_artikel.cfm?cfid=3216683&cftoken=85907861&ArtikelID=36754

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