Friday, May 17, 2013

June 19, 2008--parents to be jailed for three months each

I was in quite a rush with my last post and didn't even write about this family, who was in court yesterday for homeschooling. The ruling was: guilty as charged. The parents have to go to jail for three months each. Now, what I would like to understand is why, if the German state considers these parents to be endangering the well-being of their children by homeschooling them, they are allowing the parents to be jailed one after the other, so that the other one is home to care for the children? I mean, if they're un-fit to parent, then that's rather contradictory, I think!


For the German-readers here, I've copied the article (and link to it) below, I'm sorry I don't have time to translate it to English.


Ohne Bewährung
Schulverweigerer müssen in Haft
Ein Elternpaar aus dem Werra-Meißner-Kreis weigert sich beharrlich, seine Kinder in die Schule zu schicken - aus religiösen Gründen. Das Kasseler Landgericht hat die Schulverweigerer am Mittwoch zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Rosemarie und Jürgen Dudek müssen je drei Monate in Haft. Die Strafe gegen das Ehepaar aus Herleshausen wurde ohne Bewährung verhängt. Beide würden "dauernd und hartnäckig" ihre Kinder von der Schule fernhalten, deshalb sei die Haftstrafe unumgänglich, hieß es in der Urteilsbegründung. Bereits während der Verhandlung hatte das Ehepaar, das in zwei früheren Verfahren bereits zu Geldstrafen von insgesamt 1.050 Euro verurteilt worden war, angekündigt, ihre Kinder auch weiter von öffentlichen Schulen fernhalten zu wollen. Sie seien wie ein Lastwagenfahrer, der vor Gericht beteuere, auch in Zukunft immer wieder mit Alkohol hinter dem Steuer zu sitzen, meinte der Vorsitzende Richter.

Realschulabschluss mit Hausunterricht
Die Eltern unterrichten ihre Kinder aus religiösen Gründen seit Jahren zu Hause – täglich von 7 bis 13 Uhr -, weil der Lehrstoff in öffentlichen Schulen mit ihrem Weltbild unvereinbar sei. Das christlich-fundamentalistisch geprägte Paar hat sieben Kinder, von denen fünf im Schulalter sind. Den Schulzwang halten sie für verfassungswidrig. Der Journalist und die private Musiklehrerin - beide mit Hochschulabschluss - unterrichten ihre Kinder selbst und haben dafür sogar ihre Berufe aufgegeben. Die Familie lebt von etwa 500 Euro Sozialhilfe und von 900 Euro Kindergeld. Der älteste Sohn, der nur das letzte halbe Jahr auf einer staatlichen Schule war, hat inzwischen erfolgreich einen Realschulabschluss gemacht.

"Die Schule hat einen gesellschaftlichen Erziehungsauftrag. Dem darf sich niemand entziehen, auch aus religiösen Motiven nicht", urteilte nun das Kasseler Landgericht. Immerhin billigte der Richter den Eheleuten zu, die Strafe nacheinander absitzen zu können, damit die Kinder nicht ohne Pflege sind.


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