This is really exciting: a
representative of the United Nations is examining Germany's education system in
part because of the cases claiming that not allowing homeschooling violates
human rights. An important part of this is that the phrase "compulsory
elementary education" in the U.N. convention on children's rights was translated
into German as "compulsory school attendance", which of course no other country
has done. Jan Edel, the head of an organization in Germany that is fighting for
homeschooling rights, e-mailed us on Wednesday and we spent Wednesday and
Thursday frantically getting together a summary of our fight, in both German and
English, which we sent to him to use in the meeting they had this afternoon.
This is just the press release, but there's also a report in PDF that we've
downloaded, but not read completely yet. (It's 59 pages in German, 60 in
English!) The link at the very bottom is to the report in English, and it
includes our summary, which is in table-form, so easy to find quickly without
reading the whole thing. I suppose I should post it on my blog,
too...
Menschenrechtsverletzungen im
deutschen Bildungssystem
"Netzwerk Bildungsfreiheit" berichtet an Vernor Mu
ñoz
Berlin. K
önnte es sein, dass es in Deutschlands Bildungslandschaft
zu Menschenrechtsverletzungen kommt? Natürlich nicht, ist die
mehr oder weniger einhellige Meinung von Bildungspolitikern und -beamten. Bei
der UNO sieht man das wohl anders, deshalb bereist derzeit der
Sonderberichterstatter der UN-Menschenrechtskommission, Vernor Muñoz die
Bundesrepublik. Beweise dafür, dass es in Deutschland tatsächlich zu
Menschenrechtsverletzungen durch das derzeitige Schulsystem kommt, legte am
Sonntag das "Netzwerk Bildungsfreiheit" anlässlich einer
Zusammenkunft mit Vernor Muñoz in Berlin vor.
"Um das deutsche Schulsystem zu verstehen, muss man wissen, dass
der Ausdruck 'compulsory elementary education' (die Pflicht zur elementaren
Bildung) aus Art. 28 (1) der UN Kinderrechtskonvention fehlerhaft mit 'Besuch
der Grundschule f
ür alle zur Pflicht' ins Deutsche übersetzt wurde, was
im Englischen wörtlich übersetzt ‘compulsory school attendance for all’
hieße.
Das bedeutet in der Praxis, dass das Recht auf Bildung auf die Pflicht zur
Anwesenheit in einer Schule reduziert wurde," so Stephanie Edel, Sprecherin
für das
"Netzwerk Bildungsfreiheit" in Berlin. Die diplomierte Kulturpädagogin und Mutter
von vier Kindern, bekannt aus mehreren Fernsehdokumentationen und Interviews zum
Thema "Home Education", weiß, wovon sie spricht: Auch ihre Kinder lernen zu Hause.
Es sind sehr vielf
ältige Gründe, die Kinder oder
ihre Eltern bewegen, den Lernort aus der öffentlichen Schule
nach Hause zu verlegen. Hochbegabung ebenso wie Teilleistungsschwächen oder
Behinderungen, Familien mit internationalen Arbeitsverträgen, die zeitlich
begrenzt in Deutschland leben, Familien mit geringem Einkommen und zu wenig
finanziellen Mitteln, um ihren Kindern eine angemessene Privatschule finanzieren
zu können, Familien, deren besondere Bildungvorstellungen oder
Weltanschauungen im staatlichen Schulsystem keine Berücksichtigung finden
und nicht zuletzt Kinder, die Opfer von Mobbing wurden oder an durch Schulstress
verursachten psychischen Auffälligkeiten oder psychosomatischen Beschwerden leiden.
Die Anerkennung und gesetzliche Regelung von Home Education,
Bildung zu Hause, ist in allen Kulturnationen internationaler Standard. Die
Einengung des Begriffs der Bildungspflicht auf die Schulanwesenheitspflicht
f
ührt zu
teilweise drakonischen Zwangsmaßnahmen gegenüber betroffenen
Eltern und Kindern. Natürlich alles nur zum Wohle der Kinder, wie die
Verantwortlichen immer wieder betonen. Leider bleiben sie jedoch die
Erklärung schuldig, wie es zum Wohle der Kinder sein kann,
wenn diese durch polizeiliche Zuführung,
Zwangspsychiatrisierung oder durch Sorgerechtsentzug ihrer Familien- und
Wohnumgebung entrissen werden und ihre Eltern durch maßlos überhöhte Buß- und Zwangsgelder
in den finanziellen Ruin getrieben werden. "Mittlerweile liegt uns eine
umfangreiche Dokumentation von Einzelfällen vor und
täglich
erreichen uns neue Dokumente", berichtet Stephanie Edel. "Da ist z. B. der zu
100% schwerbehinderte, 8jährige Timo G, der auf Empfehlung seiner Ärzte längere Zeit zu Hause
gelernt hatte. Damit soll jetzt Schluss sein, befand der zuständige Schulrat und
verfügte, dass Timo täglich in eine 120 Km
entfernte Sonderschule gefahren werden muss, obwohl mehrere medizinische
Gutachten nachgewiesen haben, dass diese Fahrten und die Trennung von seiner
gewohnten Umgebung die Entwicklung des Jungen massiv beeinträchtigten. Da sich
die Familie dem widersetzt, drohen die Behörden nun mit
Sorgerechtsentzug.
Auch Familie Edel hat staatliche Repressalien am eigenen Leib
erfahren. "Nirgendwo auf der Welt finden sich vergleichbar harte und
unangemessene beh
ördliche Zwangsmaßnahmen gegen
Menschen, die ihr ureigenstes Recht auf die Wahl der Bildungs- und
Erziehungsmethoden wahrnehmen", so Edel. Sie übergab heute eine
dicke Dokumentation an Vernor Muñoz, verbunden mit
einigen Forderungen.
„Wir fordern eine Deregulierung des deutschen Schulsystems, um
alternative und vom staatlichen Schulwesen abweichende Bildungswege zu
erm
öglichen und zu legalisieren.
Wir fordern die Umsetzung von Artikel 26 (3) der Allgemeinen
Erkl
ärung der Menschenrechte, worin festgeschrieben ist:
'Eltern haben das vorrangige Recht, die Art der Bildung und Erziehung, die ihre
Kinder erhalten sollen, zu wählen.'
Wir fordern die Umwandlung der Schulpflicht, die als
Schulanwesenheitszwang praktiziert wird, in eine Schulpflicht, die sich als
international angepasste Bildungspflicht versteht," resumiert Edel.
Das "Netzwerk Bildungsfreiheit" ist der festen
Überzeugung, dass
individuelle Chancengleichheit nicht durch Zwang (z.B. Zuordnung in
Schulbezirke, Schulanwesenheitszwang zur Erfüllung der
Schulpflicht, Elternentmündigungen bei der Wahl der weiterführenden Schulen…),
sondern nur durch vielfältige, gute und vom Staat finanzierte Angebote verbessert
werden kann. Chancenungleichheit und Menschenrechtsverletzungen herrschen, wo
diese Angebote einfach nicht zugelassen oder sogar unter Anwendung von
staatlicher Gewalt unterdrückt werden.
Das "Netzwerk Bildungsfreiheit" ist ein bundesweiter
Zusammenschluss von Organisationen, Elterninitiativen und Einzelpersonen, denen
das Recht auf freien Zugang zur Bildung, freie Wahl und freie Gestaltung des
individuellen pers
önlichen Bildungsweges unter Zuhilfenahme öffentlicher wie
privat initiierter Ressourcen ein Anliegen ist. Darunter finden sich z. B. der
"Bundesverband Natürlich Lernen e.V.", die "Stiftung Netzwerk Hochbegabung",
das "Europäische Forum für Freiheit im
Bildungswesen" (effe), der Verein "Schulbildung in Familieninitiative e.V.", die
Initiative "Deutschhilfe für Ausländer" und viele mehr, sowie zahlreiche
Universitätsprofessoren, Pädagogen,
Ärzte,
Juristen, Psychologen, Therapeuten sowie engagierte Eltern und Schüler.
Information für die Medien und
eine ausführliche Dokumentation finden Sie
Kontakt: Netzwerk
Bildungsfreiheit
Elisabeth Kuhnle,
Karlsruhe, 0721-611979, elisabeth.kuhnle1@gmx.de
Dipl. Kult.Päd.
Stephanie Edel, info@sfev.de
Weitere Kontakte zu den einzelnen
Initiativen können der Dokumentation entnommen werden.
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